Neuaufstellung im landeseigenen Pflegebereich

Das Burgenland geht im Bereich der Pflege eigene Wege und stellt die drei Säulen der Pflege auf neue Beine. Mit dem Anstellungsmodell für betreuende Angehörige, den neuen regionalen Pflegestützpunkten und den landeseigenen stationären Pflegewohnhäusern werden die Bedingungen für eine optimale Betreuung und Pflege für alle Menschen im Burgenland geschaffen.

SUSANNE URSLI, GF Betreuung und Pflege

Der burgenländische Weg

Der Pflegestützpunkt Schattendorf ist das Pilotprojekt für das neue Pflegekonzept des Landes. Das Burgenland geht in der Gesundheitsversorgung und Pflege mit neuen Ideen voran und setzt Maßstäbe, die es so kein zweites Mal gibt. Landeshauptmann Doskozil spricht hier deutliche Worte: „Pflege muss auch in Zukunft sichergestellt sein. Das Anstellungsmodell war der erste Schritt. Mit der Fixierung der Pflegestützpunkte haben wir den nächsten Meilenstein in der Pflege und Betreuung gesetzt.“

Diese Pflegestützpunkte verbinden dabei drei wesentliche Teilbereiche der Betreuung und Pflege an einem Ort: zum einen eine ganz neue Art des Betreuten Wohnens, „Wohnen im Alter“ genannt, die Tagesbetreuungsstätte und die Mobile Hauskrankenpflege. Zuständig für die Betreibung ist die Betreuung und Pflege Burgenland GmbH, eine Tochter der Sozialen Dienste Burgenland. Insgesamt sollen nach der Evaluierung und Erfassung des Pilotprojektes bis zu 70 weitere Standorte nach diesem Vorbild, verteilt über das ganze Burgenland, folgen. Damit ist man genau dort, wo Pflege- und Betreuungsangebote für die ältere Generation gebraucht werden – nämlich direkt in den Regionen, direkt bei den Menschen, wie Susanne Ursli, Geschäftsführerin des Betreibers, Betreuung und Pflege Burgenland GmbH, ausführt: „Damit verfolgen wir eine möglichst kleinteilige Regionalität, sodass die Menschen im Alter – egal, ob sie komplett selbstständig sind, Betreuung oder Pflege benötigen – so lange wie möglich mit unseren ergänzenden Angeboten zu Hause in ihrem Dorf bleiben können.“

Schattendorf machts vor

Seit Herbst dieses Jahres läuft der Betrieb in Schattendorf, der Stützpunkt übernimmt die Versorgung und Betreuung der Gemeinden Draßburg, Baumgarten, Schattendorf, Loipersbach, Marz und Rohrbach. DGKP Cornelia Pusitz ist als Leiterin maßgeblich an dem Projekt beteiligt, sie erzählt von dem neuen Ansatz und den Abläufen in dem noch jungen Stützpunkt: „Wir wollen hier ganzheitlich arbeiten, vom Kopf bis zur Zech’n alles aktivieren, wenn man so will. Wir haben dementsprechend täglich sehr abwechslungsreiche Aktivitäten geplant, da ist von Bewegungseinheiten bis zu Gesellschaftsspielen alles dabei. Wer aber lieber einfach nur tratschen oder sich zurückziehen möchte, hat auch jede Möglichkeit und auch entsprechende Räumlichkeiten dazu.“ Pusitz und ihr elfköpfiges Team aus Pflege- und Heimhilfepersonal kümmert sich im Schichtbetrieb um alle Bereiche. Die Tagesbetreuung ist entweder vormittags, nachmittags oder ganztags – an so vielen Tagen wie gewünscht – möglich, eine Voranmeldung ist aufgrund der Einteilung notwendig. Neben diesem Angebot stößt auch das Betreute Wohnen mit dem Modell „Wohnen im Alter“ auf reges Interesse, drei der sechs barrierefreien Seniorenwohnungen sind bereits vor Inbetriebnahme vergeben.

CORNELIA PUSITZ, Standortleiterin Pflegestützpunkt Schattendorf

PFLEGESTÜTZPUNKT SCHATTENDORF

Agendorfer Straße 1, 7022 Schattendorf

Ansprechpartnerin
Andrea Strommer
Telefon +43 664 78 02 03 93

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