Welthospiztag: Erstes stationäres Hospiz ab 2026 und mobile Hospizteams für alle Bezirke
 

LR Schneemann: Mit stationärem Hospiz und mobilen Hospizteams ist optimale und würdige Versorgung von Nord bis Süd auch im Palliativ- und Hospizbereich gewährleistet

Der "Internationale Hospiz- und Palliativtag" am 12. Oktober wird jährlich von der Worldwide Hospice and Palliative Care Alliance (WHPCA) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstützt, um auf die Bedeutung der Hospiz- und Palliativversorgung aufmerksam zu machen. Im Burgenland hat Soziallandesrat Leonhard Schneemann bei einer Pressekonferenz betont, dass die Pflege und Begleitung von Menschen in ihren letzten Lebensphasen eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe darstellt. In den letzten Jahren wurden bereits erhebliche Fortschritte in diesem Bereich gemacht.

Ein bedeutender Meilenstein ist die Errichtung des ersten stationären Hospizes im Burgenland, das in Oberpullendorf gebaut und 2026 eröffnet werden soll. Mit zehn Betten und einem multiprofessionellen Team aus Pflegekräften, Sozialarbeitern, Psychologen und weiteren Fachkräften wird das Hospiz eine umfassende Versorgung bieten. Die Gesamtplanung sieht 25 Voll- und Teilzeitkräfte vor. Schneemann hob hervor, dass diese Einrichtung eine Lücke in der Hospizversorgung im Burgenland schließen wird, das bisher über kein stationäres Hospiz verfügte.

Zusätzlich wurde ein Ausbau der mobilen Hospizteams in allen Bezirken des Burgenlandes beschlossen. Diese Teams, die sterbende Menschen und deren Angehörige zu Hause betreuen, wurden 2023 bereits intensiv ausgebaut. Jeder Bezirk, mit Ausnahme von Güssing und Jennersdorf, die sich ein Team teilen, erhält ein eigenes mobiles Hospizteam. Auch ein spezielles Hospizteam für Kinder wird eingerichtet. Diese mobile Betreuung ermöglicht es den schwer erkrankten Menschen, so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben, wenn sie dies wünschen. Im Jahr 2023 betreuten die mobilen Teams bereits 557 Personen, und die Zahlen für 2024 liegen ähnlich hoch. Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland Johannes Zsifkovits erklärte dazu: „Durch die mobilen Palliativteams können Menschen bei schwerer Krankheit länger in den eigenen vier Wänden bleiben, wenn sie dies wünschen. In diesem Bereich wird unverzichtbare Arbeit geleistet, wobei der Fokus der Betreuung nicht nur auf den erkrankten Personen liegt, sondern auch auf den Angehörigen, die in diesen belastenden Situationen ebenfalls Unterstützung benötigen.“

Neben der stationären und mobilen Versorgung legt das Burgenland großen Wert auf die Schulung von Personal in Pflegeeinrichtungen. Das Projekt „Hospizkultur und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen“ bildet Mitarbeitende im Umgang mit Palliativpatienten weiter, um eine fachlich und menschlich hochwertige Betreuung zu gewährleisten.

Zusammenfassend sorgen die geplanten Maßnahmen, darunter das erste stationäre Hospiz und die flächendeckenden mobilen Hospizteams, dafür, dass Menschen im Burgenland eine würdevolle und umfassende Versorgung in ihren letzten Lebensphasen erhalten. Im Jahr 2023 wurden durch die mobilen Palliativteams insgesamt 557 Personen betreut, während es bis Oktober 2024 bereits 537 Personen waren. Die Betreuung im Jahr 2023 erfolgte durch mehr als 2.300 Hausbesuche, wobei rund 7.400 Betreuungsstunden geleistet wurden. Bis Oktober 2024 haben die mobilen Palliativteams bereits 7.057 Betreuungsstunden verzeichnet. Im Jahr 2023 legten die Teams insgesamt 132.148 Kilometer im Einsatz für die burgenländische Bevölkerung zurück.

 

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