Weltnichtraucher:innentag 2025

Ziel der Kampagne ist es, Menschen weltweit zu unterstützen, mit dem Rauchen aufzuhören. Weltweit sterben jedes Jahr über acht Millionen Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Nikotin zählt zu den Substanzen mit schnellen Abhängigkeitspotenzial.
 

Rückgang beim klassischen Rauchen, Anstieg bei neuen Produkten
Während klassische Zigaretten bei Jugendlichen in Österreich rückläufig sind, gewinnen neue Nikotinprodukte wie E-Zigaretten und Nikotinbeutel zunehmend an Bedeutung. Die aktuelle ESPAD-Studie 2024 (European School Survey Project on Alcohol and Other Drugs, abrufbar unter: www.goeg.at/jugendliche_suchtverhalten2024) zeigt einen deutlichen Rückgang des Zigarettenkonsums unter österreichischen Jugendlichen: Der Anteil der 15- bis 16-Jährigen, die jemals geraucht haben, sank von 68 % im Jahr 1995 auf 32 % im Jahr 2024. Besonders erfreulich ist der Rückgang zwischen 2019 und 2024 um zehn Prozentpunkte. Gleichzeitig verzeichnet die Studie einen Anstieg beim Konsum von E-Zigaretten: Seit 2019 stieg die aktuelle Nutzung (innerhalb der letzten 30 Tage) von 14 % auf 22 %. Auffällig ist, dass Mädchen mit 46 % häufiger E-Zigaretten ausprobiert haben als Jungen mit 41 %. Auch Nikotinbeutel gewinnen an Popularität. Diese Produkte, die oft als harmlose Alternative vermarktet werden, enthalten jedoch ebenfalls Nikotin und bergen erhebliches Suchtpotenzial.


DSA Verena Fischbach von der Fachstelle Suchtprävention der Sozialen Dienste Burgenland, erklärt: „Die Tabakindustrie setzt zunehmend auf Produkte wie tabakfreie Nikotinbeutel, E-Zigaretten und Vapes. Die trendigen Verpackungen und verschiedenen Geschmacksrichtungen erhöhen die Attraktivität für Jugendliche.“


Dr. Johannes Zsifkovits, Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland (SDB), zum Weltnichtrauchertag: „Unsere vielfältigen Unterrichtsprogramme und Fortbildungen für Lehrkräfte unterstützen wirkungsvoll die Suchtprävention – und das bereits im frühen Kindes- und Jugendalter. Es ist deutlich einfacher und effektiver, gar nicht erst mit dem Rauchen zu beginnen, als später mit der Entwöhnung zu kämpfen.“


Kurz und knapp – Tipps der Fachstelle Suchtprävention für Eltern, Großeltern und Pädagog:innen:
• Kinder sollten immer vor Passivrauch geschützt werden. Dieser ist sehr schädlich für Kinder jeden Alters.
• Das Rauchen ist in Österreich erst mit 18 Jahren erlaubt. Wo Rauchverbot für Zigaretten gilt, gilt dies automatisch auch für E-Zigaretten und Vapes.
• Auch Vapes, E-Zigaretten, Nikotinbeutel oder sogenannte „rauchfreie“ Produkte sind alles andere als harmlos. Sie enthalten oft hochkonzentriertes Nikotin, das das Gehirn verändert – besonders bei jungen Menschen. Zudem sind viele Inhaltsstoffe in den Flüssigkeiten kaum erforscht und können die Atemwege reizen oder schädigen.
• Je früher mit dem Rauchen begonnen wird, desto schwieriger ist es, wieder aufzuhören.
• Eine ablehnende Haltung zum Rauchen hilft nachweislich, den Raucheinstieg von Jugendlichen zu verhindern bzw. zu verzögern – auch wenn Sie selbst rauchen.
• Geben Sie diese Haltung nicht auf, auch wenn das Kind älter wird.
• Vorbild sein wirkt!


Rauchfrei Telefon: Motivation, Info und Beratung zum Thema Nikotin und konkrete Planung für die Nikotin-Entwöhnung. 0800/810 013 (Mo – Fr österreichweit zum Ortstarif) www.rauchfrei.at


ready4life: Die Coaching-App „ready4life“ fördert Sozialkompetenzen, unterstützt Jugendliche und junge Erwachsene beim Stressabbau und beugt so riskantem Substanzkonsum und problematischem Suchtverhalten vor.


Für weitere Informationen, Elternworkshops, Seminare für Lehrkräfte zum Thema Nikotin und bezüglich einer Anfrage zur ready4Life App für die ganze Schulklasse kontaktieren Sie die Fachstelle Suchtprävention Burgenland:
Tel.: 05 09 44 2100
Mail: suchtpraeventioneisenstadt@sd-bgld.at
Web: https://www.soziale-dienste-burgenland.at/suchtpraevention/